Die Hamburger Freiwilligen Feuerwehren
Die Hamburger FF seit 1877
Nach dem großen Hamburger Brand vom 5. Mai 1842 bei dem 51
Menschen ums Leben kamen, und einen materiellen Schaden von über 96
Millionen Courant Mark verursachte sowie ca. 20.000 Bürger obdachlos
machte, wurde aufgrund der zu Tage getretenen Unzulänglichkeiten des
Löschwesens eine Commission zu dessen Verbesserung eingesetzt.
Die Verhandlungen über die Reform des Feuerlöschwesens zogen sich bis
Ende des Jahres 1858 hin und beinhaltete neben Maßnahmen zur Verbesserung
der "Wasserkunst" eine 1849 in Kraft getretene General-Ordnung für das
Hamburger Löschwesen.
St. Georg Sprützencorp Nr. 111
Die temporären Löschcorps
Die General-Ordnung von 1849 für die Sprützenleute benannte den
Wirkungskreis der Löschanstalt. Der Wirkungskreis umfasste die Stadt und die
Vorstadt St. Georg incl. des Stadt-Deiches und des Grünen-Deiches. Dieser
Bereich wurde in 2 Haupt-Districte und jeder dieser Districte wurde wiederum
in 6 Bezirke eingeteilt. Die Oberaufsicht des gesamten Löschwesens wurde
einem Ober-Sprützenmeister übertragen, die Aufsicht über die Districte hatte
je ein Sprützenmeister.
Der erste District umfasste den südlichen Teil des Rayons der
General-Feuercasse und enthielt die Bezirke Nr. 1 bis 6 und wurde durch die
Straßen Millernthor, Steinweg, großer Burstah, große und kleine
Bäckerstraße, Schopenstehl, Niedernstraße, Klosterthor sowie Spaldingstraße
bis zum niedern Wasserbassin vom zweiten District getrennt.
Der zweite District beinhaltete den nördlichen Teil und enthielt die
Bezirke Nr. 7 bis 12 und umfasste sowohl die Gebiete der Marschlande mit den
Löschverbänden Billwärder an der Bille, Moorfleeth, Allermöhe, Reitbrook,
Ochsenwärder, Spadenland, Tatenberg, Moorwärder, Moorburg und Finkenwärder
als auch die Gebiete der Geestlande mit den Löschverbänden Alsterdorf,
Fuhlsbüttel, Klein Borstel mit Struckholt, Langenhorn, Wohldorf, Ohlstedt,
Volksdorf, Farmsen mit Berne und Groß Hansdorf mit Schmalenbeck.
Nach dem Erlass des Gesetzes wegen des Feuerlöschwesen vom 2. März 1868,
wurde in der ersten Sitzung im Mai 1868 von der Deputation für das
Feuerlöschwesen, auf die Notwendigkeit einer Reorganisation des Hamburger
Feuerlöschwesens und der Schaffung einer ständigen Feuerwehr hingewiesen. Es
wurde ein Ausschuss mit der Ausarbeitung eines Reorganisationsplanes
beauftragt. Die Verhandlungen hierüber zogen sich aber bis zum Jahre 1870
hin, und nach deren Abschluss beschloss die Deputation für das
Feuerlöschwesen die Einführung einer Berufsfeuerwehr unter Beibehaltung der bisherigen so genannten
"temporären“ Feuerwehr in verringerter Stärke.
Überall dort, wo ein temporäres Löschcorp aufgelöst wurde (besonders im
zweiten Löschdistrict), erwuchs der Entschluss der Bürger, zu ihrem Schutz
eine Freiwillige Feuerwehr aufzustellen.
Die gegründeten Freiwilligen Feuerwehren übernahmen von den temporären
Löschcorps die vorhandenen Spritzenhäuser mit den Spritzen sowie die
vorhandenen Gerätschaften.
Die ersten Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg
Die erste Freiwillige Feuerwehr Hamburgs, die Freiwillige Feuerwehr Krauel,
wurde im zweiten Löschdistrict im Gebiet der Marschlande am 15. Oktober 1877
gegründet. Ihr folgten am 4. November 1877 die Freiwillige Feuerwehr
Kirchwerder Nord und am 3. August 1878 die Freiwillige Feuerwehr Farmsen.
Danach wurden bis heute weitere Freiwillige Feuerwehren in Hamburg
gegründet, durch Umstrukturierungen abgeschafft oder an neuen Standorten
wieder in Dienst gestellt.
Freiwillige Feuerwehr Krauel
Die Gründungsdaten aller Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg:
Landesbereichsführer seit 1945
1945 - 1967 - Herbert Wünsch
1967 - 1970 - Bernhard Plambeck
1970 - 1980 - Rolf-Horst Glawe
1980 - 1992 - Hermann Stahlbuhk
1992 - 2010 - Hermann Jonas
2010 - 2019 - André Wronski
2019 - heute - Harald Burghart
nach oben
zurück