Feuerwehr-Uniformen und Helme
Die ersten einheitlich gekleideten Lösch-Corps
1824: Sprützenmannschaft mit Sprütze No. 16
Die im Jahre 1676 gegründete General-Feuer-Cassa, die älteste deutsche Feuerversicherung, richtete im Jahre 1728 ihre Feuerlöschanstalten mit einheitlich gekleideten Spritzenleuten ein. Das Gros der Leute führte allerdings zum Erwerb noch eine Nebentätigkeit aus.
Im Jahre 1750 wurde die "Wachordnung" von den "Feuerlöschanstalten" getrennt.
Es existierten damals feste Spritzenmannschaften, bestehend aus je 2 Kommandeure und Rohrführer, sowie 16 "Sprützen-Drücker".
Zum Schutz und zur Uniformierung dienten feste weiße Leinenkittel. Die Kommandeure wiesen sich durch einen langen roten Stab mit dem
Zeichen der Feuerlöschanstalten aus.
Die Uniformierung durch die vorgeschriebene Schutzbekleidung, feste weiße Leinenkittel, gab den Spritzenleuten die volkstümliche
Bezeichnung "Wittkittel".
Mit der Gründung der Berufsfeuerwehr 1872 wurden die "Lösch-Corps" nach und nach aufgelöst. Die letzte temporaire Löschmannschaft, die
Wittkittel von Fuhlsbüttel, trugen noch diese Schutzbekleidung bis zu ihrer endgültigen Auflösung im Jahre 1922.
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Filzhüte und Schutzhelme
1830 - 1890: Lederhelm der Wittkittel
Im Jahre 1750 wurde die "Wachordnung" von den "Feueranstalten" getrennt. Die "allgemeine Aufsicht über die Feueranstalten" lag nun
in den Händen der Deputation der "Artiglerie" und der "Feuer-Cassa".
Die Löschanstalten stellten besoldete Mannschaften unter der Benennung "Artiglerie" auf. Die "Sprützenleute" mussten weiße
Kittel aus gebleichtem Segeltuch und mit Leim und weißer Farbe präparierte Filzhüte mit vorn hochgeschlagener Krempe tragen. Diese
Uniformierung gab den Sprützenleuten die volkstümliche Bezeichnung "Wittkittel".
Um 1820 wurden nach und nach die Filzhüte durch Lederhelme, welche aus Abfällen von Lederschläuchen hergestellt wurden, ersetzt.
Die Lederhelme wurden bis zur Auflösung der letzten temporairen Löschmannschaft, den Wittkitteln der Spritze Fuhlsbüttel, im Jahre
1922 getragen.